Das nahm unsere Wasserwacht zum Anlass, eine Rettungsübung mit genau diesem Szenario zu konzipieren. Für die praktische Umsetzung nahm sie sich sprichwörtlich weitere Partner mit ins Boot: die Freiwilligen Feuerwehren Zwenkau, Großpösna und Markkleeberg, die DLRG Leipzig und die Freizeit-Abenteuer Leipzig GmbH. Letztere ist die Betreiberin des Fahrgastschiffes MS Cospuden auf dem gleichnamigen See.
Und genau dieses Fahrgastschiff „havarierte“ planmäßig am 9. März 2024, 8:30 Uhr mit 27 Statisten an Bord. Laut vorgegebenem Szenario hatte die „Cospuden“ einen Motorbrand, der aber von der Besatzung gelöscht werden konnte, bevor die Rettungskräfte eintrafen. Trotzdem verletzten sich einige Passagiere sowie Besatzungsmitglieder – auch aufgrund der Panik, die kurzzeitig an Bord herrschte. Drei sprangen sogar in gespielter Panik von Bord.
Die Rettungskräfte hatten nun die Aufgabe, die Lage zu sondieren und die Menschen, geordnet nach Priorität, an Land zu bringen. Die Schwierigkeit dabei: Neben den Verletzten gab es auch mobilitätseingeschränkte Personen, wie eine Rollstuhlfahrerin. Doch wie bekommt man diese über die Bordwand von einem schwankenden Schiff auf ein wackeliges Boot? Hier war vor allem Improvisation gefragt.
Nach rund 40 Minuten waren alle Personen an Land, wo sie medizinisch versorgt und betreut wurden. Anschließend wurde die MS Cospuden mit vier Booten in Richtung Hafen geschleppt. Eine neue Erfahrung für alle Beteiligten, wie vor allem der Wind einem manövrierunfähigen Schiff in dieser Größe eine Bergung erschwert.
Unser Dank geht an alle Beteiligten dieser Übung!
Nur durch solche gemeinsamen Aktionen sind wir vorbereitet, wenn doch mal etwas passieren sollte.
Aber auch sonst sind wir für Euch „Mit Sicherheit am Wasser“.
Die Übung wurde auch von der Presse begleitet. Wer mehr darüber lesen möchte, hier die Links dazu:
Mit Bezahlschranke: https://www.lvz.de/lokales/leipzig/leipzig-retter-ueben-grosseinsatz-auf-dem-cospudener-see-N33OMKQBLNCHHCUQAOITVE5GXE.html